17. Januar 2021: Ganzjahresschwimmen nur für harte…

Was kann man/frau tun, wenn die Knie das fordernde Joggen nicht mehr ertragen? Ganz einfach: Frau/man geht baden, oder noch besser, schwimmen. Dies aber nicht nur dann, wenn alle ohnedies ins kühle Nass hüpfen, vorsichtig auf der Liegewiese gehen, weil hunderte den Badestrand belegen, so dass frau/man kaum den Weg zum Wasser findet. Denn diese ex-kniebelastenden Sportlerinnen und Sportler sind auch dann unterwegs, wenn nun wirklich niemand den Strand belegt, ausser vielleicht ein paar vereinsamte Enten oder Schwäne. Jetzt erst wird klar: man oh man! Nein, ich korrigiere mich: frau oh frau!

Da staunt der in seiner dicken Jacke eingehüllte Mann und zittert leise vor sich hin, wie die zwei harten Frauen festen Schrittes zum und ins kalte Wasser gehen und weiter hinaus, bis sie im selbigen verschwinden und schwimmen können. Brrr! Dass das geht? Ja, es geht. Was es nicht alles für Wunder in unserer Welt gibt!

Übrigens, nur die eine Frau hat Joggerknie, die andere ist eigentlich ein «Gfrörli», sagt sie. Weil ihre Ex-Jogging-Kollegin sie von den Freuden des Ganzjahresschwimmen überzeugen konnte, ist auch sie jetzt kein «Gfrörli» mehr! So einfach ist das, mit den Wundern in unserer Welt.

Bitte beachten:
Ganzjahresmitschwimmende am wunderbaren Strand von Lüscherz sind jederzeit willkommen, am exquisiten Ganzjahresbadestrand mit seinem nächtlichen Lichterzauber und seinem einmaligen südlichen Ambiente! Sie können sich am Abend auf der Wiese rechts vom Hafen, bei der Grillstelle einfinden und auf Carine und Chantal warten. Dann geht es von alleine, weil sie alle Anwesenden gleich mitnehmen, zum ersten gemeinsamen «Schwumm»! Davon ausgenommen sind natürlich alle dick eingemummelten Männer… Ehrensache!

 

16.02.2021: Unentwegt und quietschfidel

Natürlich gibt es Kritiker und wohl auch Kritikerinnen, die dem dick eingehüllten Mann unterstellen, dass Carine und Chantal nur für ihn in das kalte Wasser gehüpft sein könnten. Nun ja, im Zeitalter von «fake news» ist ja alles möglich. Selbst Schmiergelder könnten da das reine Bielerseewasser verschmuddelt haben. Nichts von alledem, denn das haben diese beiden harten Frauen nicht nötig. Vergnügt lachen sie, als man/frau sich an der Hauptstrasse wieder trifft. Scharf beobachtet von einem bodenständigen Frauentrio!

Kamera hoch: Klick! Selbst die dicken Schutzmasken, die das Schwimmerinnen tragen, können nicht verbergen, dass sie fröhlich lachend und mit strahlenden Augen wieder unterwegs zum See sind. Sie freuen sich auf den erholsamen Teil im kalten Wasser. Sind es 5 Grad heute? Was solls! Munter plaudernd ziehen sie sich aus. Carine freut sich, wie das Schwimmen so entspannend sei, jedesmal. Chantal pflichtet ihr bei. Dann ein übelklingendes Flutsch, da Carine mitten in einen grässlich flüssigen Hundedreck gestanden ist. «Gruusig!» Und «Wäähh, solche gedankenlosen Hundebesitzer sollte man…», denkt der Mann im dicken warmen Mantel. Da bleibt für Carine nur eins: Ab ins Wasser, um den üblen Dreck loszuwerden.

Leider sei die Wiese immer von Hundekot übersät. «Wenn wir nur einmal nicht aufpassen, flutsch, ist die Schweinerei komplett.» Entschädigt werden Carine und Chantal durch ein forderndes und zugleich entspannendes Schwimmen in ihrem Privatschwimmbad, dem Bielersee. Also so absolut Privat stimmt auch wieder nicht, denn in ihrer Nähe grasen zwei majestätische Schwäne friedlich den Seeboden ab. Jetzt stimmt sie wieder, die Idylle.

Lachend, plaudernd, den «Gförlimann» keck beobachtend und entspannt ziehen sie wieder heimwärts, die harten Frauen. «Es hat gut getan. Morgen sind wir wieder unterwegs. Und Du?» In Lüscherz duzen sich alle, werde ich von Chantal aufgeklärt. «Ehm ich? Ich bin morgen auch unterwegs, heimwärts. Leider! Bis im März wieder. Und natürlich komme ich dann mal im August mit Euch schwimmen, aber nur dann, wenn das Wasser warm und nicht zu nass ist! Ok?»