29. Mai 20: Entlang dem «Schlangenweglein»

Die stark blasende Bise sorgt für klare Luft, kühlere Temperaturen, aber auch für wunderbare Szenen auf dem Wasser des Bielersees bei Lüscherz. Ein Genuss, wenn man die Zeit hat zuerst auf den von der Bielersee Schifffahrtsgesellschaft (BSG) von der Gemeinde verlangten zu erneuernden, dann aber von der BSG aus Spargründen eingemotteten Landesteg zu gehen und sich die Bise um die Ohren und in die Haare sausen zu lassen. Gehörig abgekühlt geht die Tour weiter zum «Schlangenweglein» in Richtung Hagneck und Biel. Sein offizieller Name ist es ja nicht, aber die Bezeichnung zumindest von Erholungssuchenden, die den in Schlangenlinie gezogenen Weg immer wieder gerne unter die Füsse nehmen.

Zur rechten Seite hat es Ferienhäuser, später Campinganlagen und nochmals Ferienhäuser. Auf der linken Seiten verdeckt abschnittsweise der Wald den Blick zum See, nur kleine, bis zum Ufer durchgehende Weglein öffnen wie ein Guckfenster den Blick zum See. Dieser Teil des Uferwaldes steht unter Naturschutz und bietet vielen Tieren und Pflanzen Schutz.

Alleine ist man hier das Jahr über nie, aber doch ist der Weg oft auf Zeit einfach leer. Ärgerlich sind einzig Velofahrer, denen die kreisrunde Tafel mit rotem Ring und weissem Innenraum schon etwas sagt, sie aber bewusst ignorieren. Keck behaupten sie, das sei kein Problem, wenn sie das allgemeine Fahrverbot missachten und in rasanter Fahrt die Fussgänger hochgradig gefährden und zum Sprung zur Seite zwingen.

Nun ja, ein Problem, das leider nicht nur das «Schlangenweglein» kennt, leider! Aber nicht Ärger soll dominieren, sondern Impressionen vom attraktiven Weglein bei Lüscherz ebenso wie die bereichernde Erinnerung an das Gespräch mit Fritz aus dem Emmental, der sich als ein «Wassermensch» charakterisiert und deshalb, wenn immer es ihm möglich ist, sich in Lüscherz aufhält.